Rh7

2012
KERNSANIERUNG UND UMBAU MIT ANBAU UND DACHGESCHOSSAUFSTOCKUNG EINES WOHN- UND GESCHÄFTSHAUSES

Das leerstehende, stark überformte und komplett abgestuckte Gründerzeithaus, das zwischentzeitlich als Fakultätsgebäude der Humboldt- Universität genutzt wurde, konnte in Zusammenarbeit mit einem mutigen Bauherrn und nach zähem Bauantragsverfahren komplett entkernt und umfassend saniert werden. Am rechten Seitenflügel konnte ein Anbau neu errichtet werden. Der geometrisch formenreiche Altbau wurde durch Balkonanbauten arrondiert. Die Dachgeschossaufstockung in Form zweier zurückspringender Staffelgeschosse machte eine komplette Unterfahrung des Bestandsgebäudes und eine nachträglich einzubauende Pfahlgründung erforderlich. Im Zuge der Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen galt es, dem schmucklosen Altbau zu einem neues Antlitz zu verhelfen, welches sich bauzeitlicher Stilmittel bedient, ohne sie bloß nachzustellen. Horizontale Bänder gliedern nun die Fassaden und verbinden den Altbau mit den Neubauelementen. Das Neue manifestiert sich so lediglich noch über die großen Fensteröffnungen gegenüber den klassischen Altbau- Lochfassaden. Das Gebäude entspricht den Anforderungen an ein Niedrigenergiehaus und verfügt über eine gasbetriebene Wärmepumpe mit Erdsonden.

Fotos © Till Schuster